Tuschemalerei und Mixed-Media-Art
Tuschemalerei 2020-2021
Im Herbst 2020 wurde es mir zu bunt. Nachdem ich über den Sommer bereits an einigen farblich reduzierte Kleinserien gearbeitet und viel mit Acryltinte experimentiert hatte, begann ich meine ersten Versuche mit Kaligraphie-Tusche. Schnell hat mich die Arbeit mit diesem fluiden Werkstoff gefesselt. Es ergibt sich eine ganz andere Dynamik und eine intensive Direktheit im Arbeitsprozess.
Durch die Reduktion der Mittel will ich die Aufmerksamkeit ganz auf die Formen lenken. Die Frage, die mich bei diesen Arbeiten treibt: Wie viel (oder wenig) braucht es, um eine Gestalt, ein Gefühl zu erkennen? Dem entsprechend tritt das "Geschehenlassen" bei meiner Tuschemalerei mehr in den Hintergrund währdend die Darstellung von Gesichtern forciert wird.
Mixed-Media-Art 2020-2021
Nahezu parallel zu den ersten Tuschemalereien entstehen Mixed-Media-Arbeiten.
Nach gut einem Jahr fast täglichem Arbeitens und mit Zugriff auf eine Fülle an Materialien habe ich meine kindliche Experimentierfreudigkeit wieder freigelegt, welche exzessiv eingesetzt wird. Hier finde ich den Ausgleich zu den eher konzeptionell angelegten Gesichtern aus meiner Tuschemalerei. Hier haben die Farben wieder ihren Platz und auch unkonventionelle Ideen.
Es entstehen Werke in der Kombination Acrylfarbe und Tinte sowie Tinte und Aquarell. Während es sich bei Tusche und Aquarell eher um eine klassische Kombination handelt, ist die Fusion von Acrylfarbe und Tusche eher ungewöhnlich, aber durchaus interessant. Einerseits lassen sich mit Tinte und Tusche feine Akzente in Arbeiten mit pastoser Acrylfarbe setzen. Andererseits entwickelt gerade schwarze Tusche in Kombination mit Acrylfarben eine besondere Intensität.
Technisch gab es zu Beginn viele Rückschläge: Die Tusche hat sich beim Auftragen des Endfirniss immer wieder angelöst, was einige Arbeiten schlicht ruiniert hat. Nach Tests mit diversen Tuschen und Trennschichten konnte ich die Probleme jedoch abstellen.